- Hadid
- Hadid,Zaha M., irakische Architektin und Designerin, * Bagdad 31. 10. 1950; zählt zu den führenden Vertreterinnen des Dekonstruktivismus; studierte bis 1971 Mathematik in Beirut, dann bis 1977 Architektur an der Architectural Association in London, wo sie anschließend 1977/87 lehrte. Seit 1979 hat sie ein eigenes Architekturbüro in London. Sie war Gastprofessorin an mehreren Institutionen, u. a. 1986 und 1987 an der Harvard und der Columbia University in den USA. Hadid machte mit grafisch brillanten Entwurfszeichnungen einer zukunftweisenden Architektur auf sich aufmerksam. Ihre ungewöhnliche Raumkonzepte versteht sie als Aufbruch zu neuen Lebensformen, wobei sie ihre Vorbilder in K. Malewitsch und El. Lissitzky sowie dem russischen Konstruktivisten Iwan Iljitsch Leonidow (* 1902, ✝ 1959) sieht. Hadid erhielt für mehrere Projekte Auszeichnungen (Wettbewerb um das Klubhaus »The Peak« in Hongkong, 1982; Medienzentrum Zollhof 3 in Düsseldorf, 1989; Opernhaus der Welsh National Opera in Cardiff, 1994). Realisiert wurden u. a. die Moonsoon-Bar in Sapporo (1989/90), das Feuerwehrhaus der Firma Vitra Design in Weil am Rhein (1993) und 1988-93 im Rahmen der IBA ein Wohnhaus in Berlin-Kreuzberg. 1996 gewann sie neben dem französischen Architekten Antoine Grumbach den Architekturwettbewerb für die Thames Water Habitable Bridge in London. Zu ihren neuesten Bauten, die gegenwärtig entstehen, gehören das »Science Center« in Wolfsburg (Eröffnung 2003 geplant), das Contemporary Arts Center in Cincinnati, Ohio (Eröffnung 2003 geplant) und ein Zentrum für zeitgenössische Kunst in Rom (Eröffnung 2003 geplant). Hadid befasst sich auch mit Kostüm- und Bühnenbildentwürfen.Architekten - Z. H, bearb. v. D. Hezel (31995).
Universal-Lexikon. 2012.